Bereits bei der Frage, welchen Fußbodenbelag man verwenden möchte, kann vieles in die falsche oder richtige Richtung gehen. Gerade der Heimwerker muss sich mit den verschiedenen Arten von Fußbodenbelägen auseinandersetzen, um die richtige Verarbeitungsweise festzulegen.
Vinyl-Teppichboden
Der Vinyl-Teppichboden hat sich, nachdem er im gewerblichen Bereich etabliert ist, nunmehr auch im privaten Bereich durchgesetzt. Dafür gibt es natürlich viele Gründe. Neben einer unglaublichen Vielfalt von Farben und Design hat der Vinyl-Teppichboden weitere Vorteile. Er ist auch von einem ungeübten Heimwerker relativ einfach zu verlegen und vor allem ist er leicht zu pflegen.
Der Vinyl-Teppichboden ist gut für Allergiker geeignet und sehr hygienisch. Deshalb wird er oft auch in Pflegeheimen, Reha-Zentren und Kliniken verwendet. Auch einen Wasserunfall verträgt der Vinylboden gut, da er wasserabweisend ist und eine hohe Resistent gegen Feuchtigkeit aufweist.
Diese Resistenz gilt auch für Alkohol, Säuren oder ätzende Flüssigkeiten. Seine Trittschalldämmung und ein angenehmes gelenkschonendes Betreten zeichnet ihn aus. Dabei machen ihm auch direkte Sonneneinstrahlung und aggressive künstliche Beleuchtung nichts aus.
Der Vinylboden ist in der Anschaffung erheblich günstiger als Parkett oder gar ein Holzdielenboden.
Parkettfußboden
Der Parkettfußboden hat eine lange Tradition. Bereits am 4. September 1883 erhielt der Erfinder des Grammophons Emil Berliner in den USA ein Patent für einen von ihm erfundenen Parkettboden.
Parkett ist ein Bodenbelag, der aus Holz gefertigt ist und in der Regel für geschlossene Räume gedacht ist. Das Holz stammt überwiegend von Laubbäumen und wird nach der Fertigung in kleine Teile in bestimmten Mustern und Verlegearten verarbeitet. Die Ausnahme hierzu ist der Dielenboden, der aus längeren Brettern gefertigt wird. Der Parkettfußboden gilt als der hochwertigste Fußbodenbelag aus Holz. Parkettböden werden sehr gern auch von ungeübten Handwerkern genutzt.
Der Belag Massivparkett besteht aus massiven Holzteilen und wird vorwiegend aus rohem Holz gefertigt und dann mit einer Schleifmaschine mehrfach geschliffen und anschließend lackiert, versiegelt oder geölt. Auch fertig behandelte Parkettteile werden von der Industrie angeboten.
Das Stabparkett ist ein Parkettfußboden aus stabartigen einzelnen Holzteilen in deren Seiten eine umlaufende Nut gefräst ist. Zur Verbindung mit den anderen Stabparkett – Teilen wird eine sogenannte Feder genutzt. Zur Verlegung dieser Art ist eine Unterkonstruktion aus Holz notwendig, auf die dann dieses Parkett genagelt wird.
Eine weitere gebräuchliche Parkettart ist das Mosaikparkett. Das Mosaikparkett besteht aus vielen kleinen und dünnen Holzlamellen mit einer Stärke von etwa 8 bis 12 mm. Diese Parkettart wird auf dem Untergrund verklebt und ebenfalls mit einer Schleifmaschine behandelt und danach versiegelt. Durch die extrem dicht geschlossene Fläche ist diese Art des Parketts wahrscheinlich die hygienischste Variante.
Alle Parkettarten gibt es natürlich aufgrund der Vielfalt der Naturhölzer in vielen Farbschattierungen gemäß des gewählten Holzes; für alle Heimwerker ist auf jeden Fall etwas dabei!
Im Gegensatz zu den Teppichböden, die, einmal verschlissen, ausgetauscht werden müssen, ist der Parkettfußboden wesentlich langlebiger, da er mehrmals abgeschliffen werden kann.
Hier findet ihr auch ein ausführliches Video dazu:
Bildquelle: Rainer Sturm/ pixelio
Videoquelle: Parkett-Wohnwelt / YouTube