Für Hobbygärtner gibt es wohl kaum etwas Schöneres, als im Sommer durch den eigenen Garten zu wandeln und die Blütenpracht der Rosen zu genießen. Damit Sie viele Jahre Freude an Ihren Rosen haben, sollten Sie etwa jeweils im März einen Frühjahrsschnitt für Rosen durchführen. Als Faustregel gilt: Wenn die Forsythien blühen, ist es Zeit für den Frühjahrschnitt.
Das Schnittwerkzeug
Mit dem Frühjahrschnitt für Rosen unterstützten Sie das Gehölz bei der Ausbildung kräftiger Jungtriebe und sorgen für Vitalität und Kräftigung. Wie bei allen Werkzeugen, die Sie für das Zurückschneiden und Kürzen Ihrer Gartenpflanzen nutzen, sollte auch die Gartenschere zum Frühjahrschnitt für Rosen geschärft und robust sein. Nur so garantieren Sie einen glatten und sauberen Schnitt. Vergessen Sie nicht, dass Rosen ein dorniges Gehölz sind und nutzen Sie Gartenhandschuhe für den Frühjahrschnitt.
Die Schnittstelle
Bevor Sie sich an den Frühjahrschnitt für Rosen wagen, betrachten Sie einmal einen einzelnen Rosenstengel. Der Stengel weist neben den Dornen kleine Verdickungen auf. Bei Rosen bezeichnet man diese Stellen als „Augen“. Im Inneren des Stengels verlaufen Versorgungsbahnen, die Wasser und Nährstoffe aus dem Boden in die Blüten transportieren. Die Augen sind die Stellen, wo diese Versorgungsbahnen nach außen verlaufen, nur hier können sich neue Triebe bilden.
Die Augen dienen Ihnen als Marke für Ihre Schnittstelle. Sie schneiden immer kurz über einem Auge, niemals darunter. Halten Sie für den Abstand in etwa die Stengeldicke ein und schneiden Sie entsprechend kurz über einem Auge. Setzen Sie die Gartenschere beim Schnitt leicht schräg an, wobei der Schnitt in Richtung des Auges etwas höher liegen sollte. So vermeiden Sie Totholz und unterstützen Ihre Rose ideal bei der Ausbildung neuer Jungtriebe.
Der Frühjahrschnitt für Rosen
Mit dem Wissen über die richtige Schnittstelle ist es nun ein Leichtes, den Frühjahrschnitt für Rosen korrekt durchzuführen. Entfernen Sie zunächst sehr schwache Triebe und totes Gehölz. Auch Stengel mit vielen Vergabelungen sollten entfernt werden.
Betrachten Sie Ihre Rosen nach der Entfernung der Totholzes genauer. In der Regel gibt es vier bis fünf kräftige Triebe, welche aus einer Basis wachsen. Konzentrieren Sie sich auf diese Triebe und schneiden Sie die schwächeren kurz über ihrem Astring ab. Die kräftigsten Triebe sollten etwa fünf Augen, die sich im März teilweise schon zu Knospen ausbilden, behalten. Kürzen Sie die Stengel also entsprechend über dem fünften Auge. Bei etwas schwächere Trieben sollten drei bis vier Augen verbleiben.
Wenn Sie diese einfachen Grundregeln bei Ihrem Frühjahrsschnitt für Rosen beachten, werden Sie sich im Sommer an Ihrer Blütenpracht im Garten erfreuen können. Und keine Sorge wenn Ihre Rosen nach dem Frühjahrsschnitt erst einmal wenig prachtvoll anmuten. Ihr Rosengewächs wird sich rasch erholen und bereits kurz nach dem Frühjahrsschnitt viele Knospen bilden.