Frisches Gemüse sollte auf keinem Speiseplan fehlen, das weiß schon jedes Kind. Und wenn Sie einen Garten haben, können Sie Ihr Lieblingsgemüse ganz einfach selbst anbauen. Das spart nicht nur Geld, sondern ist auch gesünder, weil Sie bei der heimischen Ernte sicher sein können, dass nicht mit gesundheits- und umweltgefährdenden Pestiziden gearbeitet wurde. Außerdem ist selbst angebautes Gemüse nährstoff- und vitaminhaltiger, weil es keine langen Lieferwege hinter sich hat. Wenn Sie also ein Gemüsebeet anlegen möchten, beachten Sie einfach folgende Tipps und schon kann es losgehen!
Der richtige Zeitpunkt zum Gemüsebeet anlegen
Das Frühjahr ist die beste Jahreszeit, wenn Sie ein Gemüsebeet anlegen möchten. Wenn der Winter langsam den Rückzug antritt, aber noch Bodenfrost herrscht, können Sie bereits Ihr Lieblingsgemüse auf dem heimischen Fensterbrett ziehen. Inzwischen bieten sogar die Discounter kleine Gewächshäuschen mit Samen von Tomaten, Paprika oder Zucchini an, die sich prima auf dem Fensterbrett zu kleinen Pflanzen entwickeln. Aber natürlich finden Sie auch im Baumarkt geeignetes Equipment für das Vorziehen im Frühjahr.
Hat sich der Frost verabschiedet, können Sie Ihr Gemüsebeet planen. In der Regel sind die Nächte ab Mitte April, spätestens Anfang Mai frostfrei. Jetzt geht es raus in den Garten.
Der passende Standort für das Gemüsebeet
Wenn Sie ein Gemüsebeet anlegen möchten, ist der richtige Standort die halbe Miete für eine üppige Ernte. Schlendern Sie doch einmal durch Ihren Garten und achten Sie darauf, an welchen Plätzen die Sonne ohne größere Hindernisse auf den Boden scheint. Suchen Sie ein sonniges, maximal halbschattiges Plätzchen aus, wenn Sie Ihr Gemüsebeet anlegen.
Auch die Luftzirkulation ist ein wichtiges Thema für Ihr zukünftiges Beet. Das Gemüsebeet muss nämlich nicht vollkommen abgeschirmt und windstill platziert werden, weil sich in windstillen Lagen auch Schädlinge besonders wohlfühlen. In der Nähe eines Zauns oder einer Hecke wächst ein Großteil der heimischen Gemüsesorten prima.
Bedenken Sie überdies die zukünftige Wasserversorgung! Eine Regentonne oder ein Wasseranschluss sollte in unmittelbarer Nähe zu Ihrem Gemüsebeet erreichbar sein.
Bodenbeschaffenheit und Dünger
Wenn Sie ein geeignetes Plätzchen ausgesucht haben, gilt es, die Bodenbeschaffenheit zu begutachten. Leichte Sandböden eignen sich hervorragend zum Gemüsebeet anlegen. Finden Sie schweren Lehm- oder gar Tonboden vor, müssen Sie ein wenig Zeit investieren. Graben Sie die den zukünftigen Platz für Ihr Gemüsebeet sorgfältig um und entfernen Sie dabei gleich Steine, Wurzeln, abgestorbene Pflanzenreste und Unkraut. Mischen Sie anschließend Sand unter die Erde.
Nun können Sie ein natürliches Düngemittel oder im Idealfall Kompost unter die Erde harken. Damit sich die natürlichen Mikroorganismen optimal ausbreiten können, gönnen Sie Ihrem Bett ein bis zwei Wochen Ruhe, bevor Sie es bepflanzen.
Die Beetgestaltung
Grundsätzlich können Sie bei der Beetgestaltung Ihrer Phantasie freien Lauf lassen. Wenn Sie beispielsweise ein Stück Rasenfläche zum Gemüsebeet umgestalten möchten, überlegen Sie sich vorher genau, welche Größe Sie benötigen. Für ein kleines Gemüsebeet können Sie jede Form wählen. Kreisrund sieht beispielsweise toll aus, wenn Sie Salate pflanzen. Bedenken Sie jedoch, dass jede Pflanze Ihres Beets gut erreichbar sein sollte.
Beeteinfassungen
In einem gepflegten Garten sieht es immer hübscher aus, wenn Sie Ihr Gemüsebeet einfassen. Wenn Sie die besagte Rasenfläche als Gemüsebeet umfunktionieren, sorgt eine Beeteinfassung überdies dafür, dass sich der Rasen sein Territorium nicht zurückerobert.
Verhältnismäßig kostenintensiv aber pflegeleicht sind Beeteinfassungen aus Beton- oder Naturstein. Günstiger und meist auch hübscher sind Einfassungen aus Holz, niedrig wachsende Sträucher oder Hecken und auch Flechtzäune aus Weiden.
Hochbeet
Ein Hochbeet ist ein besonderer Hingucker im Garten. Es lässt sich, vorausgesetzt, die Höhe passt, auch rückenfreundlicher bewirtschaften als ein Gemüsebeet am Boden. Für ein Hochbeet werden zunächst engmaschiges Gitter oder Hohlziegel auf der Fläche des zukünftigen Beetes ausgelegt. Mit Gestrüpp, Laub und Kompost wird die gewünschte Höhe darauf geschichtet und mit Lärchen- oder Eichenholz ummantelt. Im Inneren der Ummantelung sollte eine Noppenfolie angebracht werden, der das Holz vor Feuchtigkeit schützt.
Ist die Ummantelung fertig, füllen Sie Ihr Hochbeet mit Kompost und Erde auf, bis Sie die gewünschte Höhe erreicht haben. Wenn Sie Ihr Gemüsebeet als Hochbeet anlegen, müssen Sie zwar erst einmal ein wenig Zeit investieren, werden aber langfristig viele Jahre Freude daran haben.
Nun können Sie Ihr Gemüsebeet endlich bepflanzen! Doch Vorsicht, damit die erste Ernte auch ein Erfolg wird, gibt es auch beim Bepflanzen und der Aussaat einige Kleinigkeiten zu beachten. Was es mit Schwach- und Starkzehrern auf sich hat und wie Sie am besten eine Mischkultur im Hobbygarten anlegen, erfahren Sie im nächsten Artikel „Mischkultur im Gemüsegarten“.